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Comedyvening

Der Comedy-Abend des TheaterLaien

Sketche von Ken Campbell, Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terr Jones, Kargar, Diether Krebs, Loriot, Siegfried Mahler, Jürgen von Manger, Rainer Otto, Michael Palin, Hans-Joachim Preil, Mathias Taddigs und Karl Valentin

Rahmenhandlung von Burkhard Angstmann

Aufführung am 14. September 2001
in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck,
Essen

Es wird ein heißer Herbst, denn das TheaterLaien präsentiert am 14. September 2001 einen Comedy-Abend. Zum Programm gehören Klassiker von Loriot, Karl Valentin, Jürgen von Manger und Hans-Joachim Preil, Unvergessenes von Sketchup, Monty Python und vielen anderen. 90 Minuten lang wird den Zuschauern ein amüsantes, abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm präsentiert, bei dem hoffentlich alle auf ihre Kosten kommen werden. Spaß ist garantiert, und so freuen wir uns darauf, Sie an diesem Abend in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck begrüßen zu dürfen.

Inhalt

ENERGIE, VORKOMMEN!von Siegfried Mahler und Rainer Otto
  
MITWIRKENDESören Huestege, Björn Huestege, Claudia Rupp, Annika Rupp
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
ATKINSONvon Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin
  
SERGEANTBjörn Krüger
ATKINSONMarc Weitkowitz
ein SOLDATPamela Maler
WITCLIFMarc Hurlebusch
weitere SOLDATENBjörn Huestege, Sören Huestege, Thomas Krieger, Antonia Metken, Markus Müller, Annika Rupp, Claudia Rupp, Oliver Schürmann, Britta Steffens, Carsten Steffens, Jörg Weitkowitz, Frank Wilde
  
INSZENIERUNGClaudia Rupp
DAS FRÜHSTÜCKSEIvon Loriot
  
MANNMarc Weitkowitz
FRAUClaudia Rupp
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
DER MÜNDELGEWINNvon Loriot
  
SCHMOLLERThomas Krieger
OLDENBERGCarsten Steffens
LAUENFELDFrank Wilde
KELLNERINBritta Steffens
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
DIE BRIEFMARKEvon Hans-Joachim Preil
  
PREILThomas Krieger
HERRICHTOliver Schürmann
  
INSZENIERUNGThomas Krieger, Oliver Schürmann
DIE FREMDENvon Karl Valentin
  
KARLSTADTFrank Wilde
VALENTINSören Huestege
weitere SCHÜLERBjörn Krüger, Pamela Maler, Markus Müller, Marc Weitkowitz
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
DIE FÜHRERSCHEINPRÜFUNGvon Jürgen von Manger
  
SCHRAUBEClaudia Rupp
TEGTMEIERCarsten Steffens
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
LIEBE IM BÜROvon Loriot
  
CHEFBjörn Huestege
SEKRETÄRINBritta Steffens
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
DER GARTENFREUNDvon Hans-Joachim Preil
  
PREILThomas Krieger
HERRICHTOliver Schürmann
  
INSZENIERUNGThomas Krieger, Oliver Schürmann
DIE PARKBANKvon Diether Krebs
  
HERRMarc Weitkowitz
DAMEPamela Maler
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
IM TONSTUDIOvon Kargar und Mathias Taddigs
  
KÜNSTLERBjörn Huestege
REGISSEURSören Huestege
SUSIBritta Steffens
  
INSZENIERUNGJörg Weitkowitz
AN DER OPERNKASSEvon Loriot
  
GATTEThomas Krieger
1. KASSIEREROliver Schürmann
GATTINBritta Steffens
2. HERRFrank Wilde
2. KASSIERERMarc Hurlebusch
3. HERRBjörn Krüger
weitere WARTENDEMarkus Müller, Marc Weitkowitz
  
INSZENIERUNGMarkus Müller
HERMANN!von Loriot
  
MANNJörg Weitkowitz
FRAUAntonia Metken
  
INSZENIERUNGMarkus Müller
MUTTERS KLAVIERvon Loriot
  
VATICarsten Steffens
1. TRÄGERMarc Hurlebusch
2. TRÄGERBjörn Krüger
THOMASJörg Weitkowitz
HELGAPamela Maler
MAMIBritta Steffens
KINDERBjörn Huestege, Sören Huestege
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
GEBURTSHILFEvon Diether Krebs
  
HEBAMMEAntonia Metken
MANNJörg Weitkowitz
FRAUBritta Steffens
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
HANDWERKERvon Diether Krebs
  
MANNMarc Weitkowitz
FRAUPamela Maler
  
INSZENIERUNGBjörn Krüger
SKATvon Diether Krebs
  
1. HERRBjörn Krüger
2. HERRBjörn Huestege
DAMEPamela Maler
  
INSZENIERUNGBjörn Krüger
EIN MANN WIRFT SICH WEGvon Ken Campbell
  
PENNERBjörn Huestege
HERRMarc Hurlebusch
  
INSZENIERUNGThomas Krieger
SCHMECKT’S?von Loriot
  
OBERMarc Hurlebusch
GAST IBjörn Huestege
GAST IIOliver Schürmann
GAST IIISören Huestege
ein HERRMarkus Müller
GESCHÄFTSFÜHRERBjörn Krüger
GASTThomas Krieger
BLUMENFRAUAntonia Metken
KÜCHENCHEFJörg Weitkowitz
VATERCarsten Steffens
MUTTERPamela Maler
KINDAnnika Rupp
Prof. DOLLINGERFrank Wilde
ein ZUSCHAUERMarc Weitkowitz
weitere GÄSTEClaudia Rupp, Britta Steffens
  
INSZENIERUNGClaudia Rupp
RAHMENHANDLUNGvon Burkhard Angstmann
  
MODERATORAndré Remy
  
INSZENIERUNGThomas Krieger

Fotos

Besetzung

INSZENIERUNGThomas Krieger, Björn Krüger, Markus Müller, Claudia Rupp, Oliver Schürmann, Jörg Weitkowitz
KONZEPTIONBurkhard Angstmann, Björn Krüger
GESAMTLEITUNGThomas Krieger
  
DARSTELLERBjörn Huestege, Sören Huestege, Marc Hurlebusch, Thomas Krieger, Björn Krüger, Pamela Maler, Antonia Metken, Markus Müller, André Remy, Annika Rupp, Claudia Rupp, Oliver Schürmann, Britta Steffens, Carsten Steffens, Jörg Weitkowitz, Marc Weitkowitz, Frank Wilde
  
BELEUCHTUNGBurkhard Angstmann, René Böminghaus
MASKEPamela Maler
BAUTENJörg Weitkowitz, Marc Weitkowitz
REQUISITEJörg Weitkowitz
KARTENVERKAUFRené Böminghaus, Andrea Werft

Autor

Ken Campbell

Ken Campbell wurde 1941 in England geboren.

Inzwischen ist er sowohl als Schauspieler, Regisseur als auch Autor vor allem in England bekannt. Zu seinen auch in Deutschland gespielten Werken gehören unter anderem die Stücke „Frank und Stein“, „Mr. Pilks Irrenhaus“, „Bekenntnisse eines Nudisten“ und „Fazz und Zwoo“.

Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin

Diese sechs Künstler, besser bekannt als „Monty Python“, gelten als Aushängeschild des britischen Humors.

Graham Chapman, John Cleese und Eric Idle studierten in Cambridge, Terry Jones und Michael Palin in Oxford. Der Wahlengländer Terry Gilliam wurde von den Oxfordern sozusagen adoptiert. Es gibt eine Theorie, nach der die Gruppe wesentlich von der Balance des (vielleicht etwas verschrobeneren) Cambridger und des (vielleicht etwas brachialeren) Oxforder Humors geprägt wurde. Very british, sozusagen. Eine andere Balance war die zwischen den beiden Dickschädeln der Gruppe – Terry Jones (als Begründung wird allgemein die Tatsache akzeptiert, dass er in Wales geboren wurde) und John Cleese, Publikumsliebling und Starpython. Wie es nun auch um derartige spannungsvolle Momente bestellt war – John Cleeses Ausstieg aus der BBC-Serie nach der dritten Staffel 1973 brachte die Pythons deutlich aus dem Gleichgewicht, auch wenn Gilliam, der sich bis dahin auf Regie und Trickfilme konzentriert hatte, verstärkt als Schauspieler in die Bresche sprang. 1975 erschien „Die Ritter der Kokosnuss“ („Monty Python and The Holy Grail“), 1979 „Das Leben des Brian“ („The Life of Brian“). Ein Live-Auftritt „Live at the Hollywood Bowl“ (1982) gewann als Film neue Fans mit alten Sketchen. Den Abschluss machte „Der Sinn des Lebens“ („The Meaning Of Life“, 1983) – das letzte gemeinsame Projekt von Monty Python’s Flying Circus.

Nur gemeinsam waren Monty Python’s Flying Circus ein Glücksfall der Comedy- und Fernseh-Geschichte.

Kargar und Mathias Taddigs

Diese beiden Autoren gehörten zum Stab der in den 90er-Jahren sehr erfolgreichen „RTL Samstag-Nacht“-Show und schrieben in dieser Zeit zahlreiche Sketche für die Comedians.

Diether Krebs

Diether Krebs wurde 1947 in Essen geboren.

Zunächst profilierte er sich auf kleinen Theaterbühnen und wirkte in verschiedenen Kino- und Fernsehfilmen mit, ehe er dann in den 70er-Jahren mit seiner Rolle in der Serie „Ein Herz und eine Seele“ zum Durchbruch kam. Als Schwiegersohn von Ekel Alfred, den der wunderbare Heinz Schubert spielte, bot er diesem immer wieder Paroli. Dabei bewies Krebs sein komisches Talent, das zur Grundlage seiner ansehnlichen Fernsehkarriere werden sollte.

Mit der Serie „Sketchup“, in der er zwischen 1983 und 1986 an der Seite von Beatrice Richter und Iris Berben für die ARD vor der Kamera stand, eroberte er erneut die Zuneigung der deutschen Fernsehzuschauer. „Voll daneben“ schließlich, die Comedyserie, die 1991 und 1997 im Ersten gezeigt wurde, war ein weiterer Höhepunkt des Fernsehkomikers.

Diether Krebs verstand sich jedoch auch auf ernstere Rollen. Als ein wenig zerzauster, oft mampfender Kommissar war er zwischen 1977 und 1984 in über einhundert Folgen der Krimiserie „SOKO 5113“ zu sehen. Ein Gastspiel als „Tatort“-Kommissar und verschiedene Rollen als Fernseh-Bösewicht machten deutlich, dass er als Schauspieler durchaus ernst zu nehmen war. Das Ende bei „Ein Herz und eine Seele“ kam, weil die Serie politisch entschärft werden sollte. Das neue Konzept wollte Krebs nicht mittragen. Und „Sketchup“ fand ein ähnliches Ende. Krebs unterstellte den Programmverantwortlichen, dass sie den politischen Spielraum der Serie beschneiden wollten. Also stieg er aus.

Diether Krebs ist am 05.01.2000 im Alter von zweiundfünfzig Jahren gestorben.

Loriot

Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow wurde am 12.11.1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Er besuchte von 1934 bis 1941 das Humanistische Gymnasium Berlin und Stuttgart, von 1947 bis 1949 die Kunstakademie Hamburg.

Seit 1950 zeichnete er Cartoons für den „Stern“ und legte sich den Künstlernamen „Loriot“ zu, welcher die französische Bezeichnung des Wappentiers seiner Familie, des Pirols, ist. Seit 1953 schreibt er verschiedene Bücher und war 1967 in der TV-Serie „Cartoon“ erstmals als Autor und Schauspieler für das Fernsehen tätig. 1968 wurde ihm der Adolf-Grimme-Preis verliehen, 1969 bekam er die Goldene Kamera. 1971 entwarf er für die „Aktion Sorgenkind“ den TV-Hund Wum und war seit 1976 als Autor, Hauptdarsteller und Regisseur in der Serie „Loriot“ erneut bildschirmpräsent, wodurch seine zahlreichen Sketche bekannt wurden. 1978 wurde ihm erneut die Goldene Kamera verliehen. Zahlreiche weitere Preise zieren seine einzigartige Karriere. Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich 1985/86 die Inszenierung der Oper „Martha“ an der Staatsoper Stuttgart wo er für Regie, Bühnenbild und Kostüm verantwortlich zeichnete. 1988 feierte sein erster Kinofilm „Ödipussi“ Premiere, in dem er wieder Autor, Regisseur und Hauptdarsteller war. 1991 folgte dann sein zweiter Spielfilm „Pappa ante portas“, in dem er natürlich auch als Autor, Regisseur und in der Hauptrolle in Erscheinung trat.

Siegfried Mahler und Rainer Otto

Rainer Otto schrieb fast 25 Jahre lang Texte für die „Leipziger Pfeffermühle“, eines der legendären Kabarett-Häuser der DDR, die auch nach der Wende noch bis zum heutigen Tag in Leipzig und weit darüber hinaus bekannt ist, und inszenierte sie meist auch gleich selber. Siegfried Mahler hat fast 30 Jahre lang seine und Rainer Ottos Texte auf der gleichen Bühne auch gleich noch selber gespielt. Auch wenn beide inzwischen eine Solo-Karriere gemacht haben, treten sie doch zu verschiedenen Anlässen noch zusammen in der „Leipziger Pfeffermühle“ auf und begeistern dabei nach wie vor das Publikum.

Jürgen von Manger

Jürgen von Manger wurde am 06.03.1923 in Koblenz geboren. Seit seinem 9. Lebensjahr lebte er in Hagen, wo er das Gymnasium besuchte und seine Berufswünsche des Richters und Schauspielers reiften. Nach dem Abitur absolvierte er ein juristisches Studium.

Im Jahre 1945 wurde er am Hagener Stadttheater, an dem er vor dem Krieg bereits als Statist tätig gewesen war, als Schauspieler angestellt und wechselte 1947 an das Theater Bochum; ab 1950 war er an den Städtischen Bühnen in Gelsenkirchen zu sehen. Jürgen von Manger war auch schöpferisch tätig und erfand 1961 die Figur des „Adolf Tegtmeier“, die ihn in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt machte. Seine Geschichten um den Arbeiter und Kumpel aus dem Ruhrgebiet spiegeln zum einen seine juristischen Interessen wider – Richter, Staatsanwalt, Angeklagter und Verurteilter spielen bedeutende Rollen in seinen Kleinkunststücken – erzählen aber auch die Lebensweise des kleinen Mannes im städtischen Ballungszentrum. Durch die Probleme und sympathischen Schwächen des Herrn Tegtmeier rückt der Alltag in den Mittelpunkt des Geschehens und der Mann von der Straße wird zur Kultfigur. Jürgen von Mangers Werke leben nicht von der einen Pointe am Schluss, vielmehr versteckt sich der Witz in den Zeilen; die gesamte Geschichte macht dem Zuhörer Spaß und nimmt dem Alltag die Humorlosigkeit.

Nachdem Jürgen von Manger im Jahre 1985 einen Schlaganfall erlitten hatte und halbseitig gelähmt war, konnte er nicht mehr auftreten. Er verstarb am 15.03.1994 in Herne.

Hans-Joachim Preil

Hans-Joachim Preil wurde am 26.06.1923 in Köslin geboren.

Preil war ein Teil der DDR-Kultur gewesen und hat viel für die Bürger der DDR getan. Seine Sketche und Sendungen waren für viele DDR-Bürger immer „Pflichtprogramm“. Zusammen mit seinem Freund und Kollegen Rolf Herricht bildete er das legendäre Komikerduo und war aus der DDR-Kultur nicht wegzudenken. Herricht gab den Liebenswürdig-Naiven, Preil dagegen durfte den ewig meckernden, besserwisserischen Oberlehrer spielen. Über seine Sketche hinaus schrieb Preil Bühnenstücke, inszenierte Shows für den Friedrichspalast und gehörte 30 Jahre dem Ensemble des DDR-Fernsehens an. Nach dem Tode Herrichts im Jahre 1981 jedoch zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Als Autor sämtlicher Sketche von „Herricht und Preil“ verstand er es mit seinen Wortwitzen, die Menschen zum Lachen zu bringen. Die auf CD gebrannten Wortduelle haben noch heute ihre treue Fangemeinde.

Hans-Joachim Preil verstarb am 02.11.1999 an Herzversagen.

Karl Valentin

Am 04.06.1882 wurde Valentin Ludwig Fey in der Münchner Vorstadt Au geboren. Später legte er sich das Pseudonym Karl Valentin zu. 1888-1896 besuchte der Lausbub die Volks- und dann die Bürgerschule. 1897-1899 erlernte er bei Meister Hallhuber in Haidhausen das Schreinerhandwerk.

1902 besuchte Valentin eine Münchner Komikerschule. Am 07.10., während seines ersten Gastspiels im Varieté Zeughaus in Nürnberg, starb sein Vater. Das Honorar reichte gerade für Valentins Rückreise nach München. Er übernahm zusammen mit seiner Mutter die Speditionsfirma. 1903 brachte Valentins musikalische und handwerkliche Begabung ihn auf den Gedanken, ein Orchestrion zu bauen. 1906 verkaufte er die Speditionsfirma und baute seinen Musikapparat fertig. 1907 nannte Valentin sich Charles Fey und ging mit dem Orchestrion auf Tournee. 1908 hatte er als Komiker mit dem Monolog „Das Aquarium“ Erfolg und wurde an die Volkssängerbühne im „Frankfurter Hof“ engagiert. Seine wirtschaftliche Not war damit beendet. Er lernte dort 1909 Liesl Karlstadt kennen und überredete sie, seine Partnerin zu werden. Zwischen 1911 und 1914 entstand sein erster Film („Karl Valentins Hochzeit“), die Erfolge als Volkssänger und Komiker waren beachtlich. Während des Ersten Weltkrieges brachte er in über 120 Lazarettvorstellungen sein Publikum zum Lachen. Im Kabarett Wien-München übernahm er die Direktion, erste Entwürfe zu „Tingeltangel“ (Orchesterprobe, das komische Orchester) und zu Ritterstücken entstanden. 1922 hatte er seinen ersten Auslandsauftritt (in Zürich). 1931 eröffnete Valentin mit dem Goethe-Saal in der Leopoldstraße ein eigenes Theater. Kaum 2 Monate später schloss er es wieder, weil feuerpolizeiliche Vorschriften ihn entnervt aufgeben ließen. 1934 eröffnete Valentin in den Kellerräumen des Hotels Wagner sein „Panoptikum“. 1936 verbrachte Valentin die ersten Monate noch in Berlin. Jacob Geis holte ihn zurück nach München, unter seiner Regie entstand Valentins bester Tonfilm. Wegen „Elendstendenzen“ wurde „Die Erbschaft“ aber von der Nazizensur verboten. 1939 feierte Valentin Erfolge in seiner „Ritterspelunke“, einer Mischung aus Theater, Kneipe und Panoptikum. Seine Partnerin war die junge Soubrette Annemarie Fischer. 1941 verließ Valentin mit seiner Familie München, er zog in sein Haus in Planegg. 1943 entstand sein letztes Theaterstück „Familiensorgen“. Wirtschaftlich verarmt war er auf regelmäßiges Verfassen von Artikeln für die „Münchener Feldpost“ angewiesen. In den Jahren 1945 – 1946 mühte sich Valentin mit der Herstellung kleiner Haushaltsartikel ab, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu sichern. 1948 folgten nochmals kurze Gastspiele im „Simpl“ und im „Bunten Würfel“.

Am 9. Februar 1948 verstarb Valentin an einer Erkältung.

Thomas Krieger, Claudia Rupp, Marc Weitkowitz

Aus dem Programmheft

Foyer

Lieber Zuschauer,

ich freue mich sehr, Sie heute Abend als Gast des TheaterLaien begrüßen zu dürfen.

Heute präsentieren wir Ihnen unser neues Programm, den „Comedyvening“. In diesem Wortspiel steckt tatsächlich schon alles, was wir versprechen können: Ein Abend mit verschiedenen Sketchen, die Ihnen hoffentlich genauso gut gefallen wie uns.

Als Ergänzung zu unserem jährlichen Programm, Ihnen ein komplettes Theaterstück zu präsentieren, ist dieser Abend ein Versuch, kurze Szenen, um eine Rahmenhandlung komplettiert, zu einem vergnüglichen Abend zusammenzuschmieden und als Ganzes zu präsentieren. Und so unterschiedlich die Sketche sind – sei es durch ihre Länge, ihren Humor, ihren Autor – so haben sie doch ein Ziel gemeinsam: Sie zum Lachen zu bringen.

Und so bitte ich Sie, sich von den Sorgen Ihres Alltages zurückzulehnen, sich zu entspannen und dem Alltag unseres „Dorfes“ zu lauschen und zuzusehen. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie doch die eine oder andere Parallelität zwischen beidem und können darüber zumindest schmunzeln.

An dieser Stelle darf natürlich nicht der zwar bereits obligatorische, aber dennoch immer wieder ernstgemeinte Dank an die zahlreichen sicht- und unsichtbaren Helfer fehlen. Auch für dieses Projekt waren mal wieder viele helfende Hände erforderlich, um die diversen Sketche einzustudieren, die Rahmenhandlung zu basteln, Requisiten und Bühnenbild zu besorgen und zu bauen oder mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Bedanken möchte ich mich auch bei denjenigen, die uns das Projekt überhaupt erst ermöglicht haben, indem sie uns Räumlichkeiten zum Proben zur Verfügung gestellt haben: Beim Gemeindezentrum Gerschede der evangelischen Gemeinde Dellwig-Frintrop-Gerschede, bei der Dreifaltigkeitskirche Essen Borbeck der evangelischen Gemeinde Borbeck-Vogelheim, dem Marie-Juchacz-Haus sowie der Stadt Essen und dem Mädchengymnasium Borbeck.

Auch bei den „passiven“ Vereinsmitgliedern möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken, die uns zum einen mit ihrem Beitrag finanziell, aber meistens auch darüber hinaus mit Ideen und Anregungen oder sogar mit tatkräftiger Unterstützung geholfen haben, dieses Projekt zur Aufführung zu bringen.

Und natürlich bedanke ich mich bei Ihnen, die Sie sich das Ergebnis unserer Arbeit ansehen und mit Ihrem Applaus hoffentlich wohlwollend würdigen werden.

Thomas Krieger

Der Sketch

Verfolgt man die Herkunft des Wortes „Sketch“, so kann man feststellen, dass der Sketch strenggenommen gar nichts mit Lachen, Witzen und Heiterkeit zu tun hat. Vielmehr ist er nah verwandt mit der bekannten „Skizze“, die wiederum aus dem italienischen „schizzo“ für „Spritzer“ entstanden ist.

Was hat nun aber der Spritzer mit dem Sketch zu tun? Man stelle sich vor, ein gefülltes Tintenfässchen mit danebenliegender Feder steht bereit, um von einem kreativen Geist in Bewegung versetzt zu werden. Was entsteht aber bei der Bewegung von Tinte und Feder? – Spritzer! So, wie wir als Kinder mit Pinsel und Wasserfarbe weißes Papier, und nicht nur dieses, von oben bis unten vollgespritzt haben, so erzeugen auch Feder und Tinte ähnliche Muster.

Werden diese nun gesteuert, gezielt modelliert und in erkennbare Formen gebracht, so wächst aus dem kindlichen Gespritze die phantasievolle Skizze; eine Skizze, die Ideen Raum gibt, sie in offener Gestaltung sammelt, Gedanken einfängt und zusammenstellt und trotz der Freiräume etwas abbildet, darstellt und schafft.

Wenn nun die Hand, die Feder stärker führend, die Skizze ordnet, einen Verlauf bestimmt, Anfang und Ende festlegt, so ist die Skizze auf dem besten Weg, ein Sketch zu werden. Denn was ist der Sketch anderes als die Skizze eines Teils unseres Lebens, nicht ausgearbeitet und bis oben hin gefüllt, sondern angedeutet, vorgezeichnet, skizziert.

Dabei ist er nicht unvollständig, sondern nutzt die Freiräume bewusst, um sie füllbar zu lassen für die eigenen Ideen der Zuschauer und Akteure. Dadurch, dass der Sketch mitten aus dem Leben gegriffen wird, kann jeder Beteiligte, und das schließt das anwesende Publikum mit ein, seine eigene Lebenserfahrung, seine eigene Erfahrungswelt in den Sketch hineinbringen, ihn gedanklich bereichern und nach eigenem Geschmack füllen.

Jeder Sketch bleibt so mit seiner Herkunft eng verbunden; er skizziert das Leben und spritzt die Ideen eines einzelnen in den Raum, um sie mit vielen anderen zu teilen.

In diesem Sinne mögen die Sketche gut skizziert sein und dies ein spritziger Abend werden!

Claudia Rupp

Presse

Lachen als eine Form der Ablenkung

Comedyvening der Theaterlaien bot amüsanten Abend

„Es wird ein heißer Herbst“, kündigte das Team der TheaterLaien den „Comedyvening“, einen Comedy-Abend der Schauspielgruppe, an. Dass er jedoch so heiß werden würde, konnte wohl keiner ahnen. Nicht wenige Veranstaltungen wurden nach den Terroranschlägen am 11. September abgesagt. „Wir haben in unserer Gruppe darüber diskutiert, ob wir in Anbetracht der aktuellen Situation unseren Comedyvening stattfinden lassen sollen und sind zu dem Ergebnis gekommen: Ja.“, schreibt Thomas Krieger, der sich für die Gesamtleitung verantwortlich zeichnet, in einer ausgelegten Erklärung.

Manch einer der zahlreichen Besucher ging sicherlich recht skeptisch zu der Aufführung in der Aula des Mädchengymnasiums Borbeck. Der Freitag war europaweit als „Tag der Trauer“ ausgerufen worden.

Warum aber der Abend dennoch stattgefunden hat, beschreibt Thomas Krieger so: „Zum einen glauben wir, dass der Terror nicht gegen die zivilisierte Welt gewinnen darf und eine pauschale Absage von Veranstaltungen auch Tage nach den Angriffen wäre aus unserer Sicht eine solche Verbeugung vor den Terroristen. Zum anderen wollen wir mit dem Comedyvening auch etwas Heiterkeit in den Alltag bringen, was gerade nach diesen Ereignissen wohl mehr als notwendig ist.“

Heiterkeit in den zur Zeit betont nachdenklich Alltag brachte der Comedy-Abend allerdings. Zum Programm gehörten Klassiker von Loriot, Karl Valentin, Hans-Joachim Preil, Monty Python, Jürgen von Manger und vielen anderen. Zu Beginn zeigten die TheaterLaien einen vom Publikum zögerlich aufgenommen Sketch mit der komplett uniformierten Schauspieltruppe. Aber: „Das Programm für den heutigen Abend wurde von uns bewusst in keiner Form abgeändert“, erklärt Thomas Krieger. So sollte auch nichts von dem Gezeigten als Pietätlosigkeit gegenüber den Opfer angesehen werden.

Im Laufe des Abends wurden die Besucher dann immer gelöster. Viele hatten Lachtränen in den Augen und oftmals war ein Sketch-Klassiker schon zu Beginn kaum mehr zu verstehen, da die Leute schon aus Vorahnung des kommenden Geschehens unaufhörlich lachten. Besonders gut kamen die „Preil und Herricht“-Sketche beim Publikum an. Den Schauspielern war in jeder Minute anzusehen und anzumerken mit welchem Vergnügen sie diesen wortgewandten Schlagabtausch zelebrierten. Um dem ganzen Reigen an Sketchen einen Zusammenhalt zu geben, fungierte André Remy sehr sympathisch als Erzähler zwischen den Sketchen.

Bis kurz von 22 Uhr bot sich ein äußerst unterhaltsames, kurzweiliges und vor allem amüsantes Programm, welches, wie von Thomas Krieger versprochen, durchaus „eine kleine Ablenkung“ vom Tagesgeschehen bot.

Informationen zu den TheaterLaien und ihrem Programm bekommt man auch im Internet unter der Adresse www.theaterlaien.de.

Borbecker Nachrichten vom 20.09.2001

Loriot, Karl Valentin,

Jürgen von Manger und zahlreiche Beiträge anderer Komiker gehören zum Repertoire des „Comedyvening“ der Borbecker „TheaterLaien“ am Freitag, 14. September, um 19.30 Uhr in der Aula des Mädchengymnasiums, Fürstäbtissinstraße, Eingang Drogandstraße. Der Eintritt kostet 9 DM, ermäßigt 6 DM. Der Comedy-Abend ist eine Ergänzung zum Programm der TheaterLaien, die sich seit einigen Jahren schon in der Hauptsache mit klassischen Stücken beschäftigen.

Borbecker Nachrichten vom 06.09.2001