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Macbeth

Ein Drama in fünf Akten von William Shakespeare

Übersetzung von Dorothea Tieck

Bearbeitung von Oliver Schürmann

Aufführungen am 11. und 16. Mai 2001
in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck,
Essen
sowie am 10. Juni 2001
im Bürgerhaus Langenberg,
Velbert

Nach erfolgreicher Schlacht begegnen Macbeth und Banquo, die Anführer des schottischen Heeres, auf der Heide drei Hexen, die Macbeth als Glamis, Than von Cawdor und künftigen König und Banquo als Vater vieler Könige begrüßen. Als ein Teil der Weissagung unmittelbar in Erfüllung geht, zieht Macbeth daraus den Schluss, nunmehr auch König zu werden. Von seiner ehrgeizigen Frau angestachelt, tötet Macbeth König Duncan, als dieser auf seiner Burg übernachtet und lenkt den Verdacht auf zwei Kämmerlinge, die er sogleich umbringt. Doch um seine Königswürde zu wahren, folgt ein Mord dem nächsten und der einstige Held wird zum grausamen Tyrannen. Das Stück, 1605/06 als letzte der vier großen Tragödien Shakespeares entstanden, zeigt den tragischen Helden, der die unbegreifliche Irrationalität menschlichen Handelns vor Augen führt.

Inhalt

Erster Aufzug

Die Schotten rund um den gnadenreichen und gerechten König Duncan befinden sich im Krieg mit Norwegen. Dank der mutigen Anführer des Heeres, Macbeth und Banquo, kann Duncan aber seine Feinde besiegen. Vom Schlachtfeld kommend begegnen Macbeth und Banquo drei Hexen. Diese weissagen, dass Macbeth Than von Glamis, Than von Cawdor und Schottlands König wird. Banquo wird prophezeit, der Stammvater einer neuen Königsgeneration zu werden. Während beide nach dem Verschwinden der Hexen noch darüber nachdenken, ob die Hexen vielleicht nur eine Einbildung waren, kommen Rosse und Angus, vom König geschickt, und grüßen Macbeth als Than von Glamis und Cawdor – Duncan will mit der Verleihung dieser Titel seine Dankbarkeit zeigen. Kurz darauf ernennt aber Duncan seinen Sohn Malcolm zum Prinz und damit künftigen König. Um Macbeth zu ehren, reist der ganze Adel nach Dunsinan, der Burg Macbeth‘. Als Macbeth seiner Frau von den Prophezeiungen der Hexen und dem Besuch Duncans berichtet, erkennt diese die Chance, durch die Ermordung des Königs die Weissagungen wahr werden zu lassen. Die anfänglichen Zweifel Macbeth‘ kann seine Frau schnell vertreiben. Lady Macbeth will die Kämmerlinge Duncans mit Wein betäuben, ihnen sollen dann die blutigen Dolche und somit der Mord untergeschoben werden.

Zweiter Aufzug

Macbeth geht mit starken Zweifeln dem Mordplan nach. Doch kaum hat er die Tat getan, ist er schon dem Wahnsinn nahe. Seine Frau muss den Plan beenden und die Dolche den Kämmerlingen zustecken, während sich Macbeth immer mehr seiner Tat bewusst wird. Als es schließlich noch unvermutet am Schlosstor klopft, beschließt Lady Macbeth, dass ihr Mann das Nachtkleid anlegen und so tun soll, als hätte er fest geschlafen. Die unerwarteten Besucher sind Macduff und Lenox, die den Befehl haben, den König zu wecken. Als Macduff in das Schlafgemach geht, entdeckt er das Blutbad. Während er Malcolm und Banquo weckt, um ihnen die Schreckensnachricht zu überbringen, ermordet Macbeth – vorgeblich aus Wut – die Kämmerlinge als mutmaßliche Täter. Während die Thans nun beraten wollen, was nach dem Tod des Königs zu tun sei, flieht Malcolm aus Angst, das nächste Opfer zu sein. Nun sieht es so aus, als hätte Malcolm die Kämmerlinge angestiftet, den Vater zu ermorden. Daher wird Macbeth zum König gekrönt. Nur Macduff hegt Zweifel an dieser Geschichte und zieht sich unauffällig zurück.

Dritter Aufzug

Auch Banquo hegt inzwischen Zweifel an der Aufrichtigkeit Macbeth‘. Dieser wiederum hat keine Lust, seine neu erworbene Königswürde an Banquos Stamm zu vererben, und beauftragt drei Männer damit, Banquo und dessen Sohn zu ermorden, um die Prophezeiungen der Hexen zu umgehen. Tatsächlich gelingt es den Dreien, Banquo nahe des Schlosses zu töten. Doch Fleance, Banquos Sohn, gelingt es zu flüchten. Als Macbeth am Abend ein Fest gibt, erscheint nur für ihn sichtbar Banquos Geist. Einzig durch das Eingreifen von Lady Macbeth kann das Fest halbwegs gerettet werden, da ihr Mann drauf und dran ist, alles zu verraten. Macbeth beschließt, am nächsten Tag erneut die Hexen aufzusuchen, um mehr Prophezeiungen zu bekommen. Währenddessen wenden sich in Schottland immer mehr Getreue von Macbeth ab.

Vierter Aufzug

Die Hexen prophezeien Macbeth drei Dinge: Er soll Macduff scheuen, keinen fürchten, der vom Weib geboren ward und werde nicht besiegt, solange nicht Birnams Wald auf Dunsinan anrückt. Macbeth wähnt sich in Sicherheit und will zur Vollendung seines Glückes Macduff und seine ganze Familie töten. Lady Macduff, die sich darüber echauffiert, dass ihr Mann ebenfalls geflohen ist, erreicht zwar noch ein Bote, der sie vor der Bluttat warnen will – doch zu spät. Die Burg wird überfallen und alle werden ermordet. In England bereiten inzwischen Malcolm und Macduff den Krieg gegen Macbeth vor. Malcolm beschleichen noch Zweifel, ob er für den Königsposten überhaupt geeignet ist und ob Macduff nicht vielleicht mit Macbeth unter einer Decke steckt. Als Rosse dann aber berichtet, wie es um Schottland steht und vom Schicksal von Macduffs Familie berichtet, sind auch die letzten Zweifel besiegt.

Fünfter Aufzug

Lady Macbeth schlafwandelt und verrät dabei die schrecklichen Taten der Macbeth‘. Dies bleibt auch der Kammerfrau und einem Arzt nicht verborgen. Macbeth fühlt sich trotz der Belagerung der englischen Truppen, dank der Prophezeiungen der Hexen, sicher, legt aber selbst ebenfalls die Kriegsrüstung an. Währenddessen befiehlt Siward, Englands Anführer, seinen Soldaten, sich mit Ästen und Zweigen des Waldes zu tarnen, so dass es tatsächlich so aussieht, als ob ein Wald nach Dunsinan geht. Lady Macbeth hat sich umgebracht – und das ist nicht die einzige Hiobsbotschaft für Macbeth: Birnams Wald rückt an auf Dunsinan. Macbeth beginnt zu erkennen, dass er die Weissagungen zu wörtlich genommen hat. Dennoch hält er sich weiter für unverwundbar – wer ward schon nicht vom Weib geboren? Und als er auf dem Schlachtfeld dem Sohn von Siward gegenübersteht, wird dieser auch mit Leichtigkeit besiegt. Doch dann sieht sich Macbeth Macduff gegenüber, der ihm berichtet, dass er „vor der Zeit geschnitten ward aus Mutterleib“. Macbeth will trotzdem bis zum Ende kämpfen. Während Siward noch den Tod seines Sohnes betrauert, erscheint Macduff mit dem Kopf Macbeth‘. Malcolm lädt alle zu seiner Krönung nach Scone.

Thomas Krieger

Fotos

Besetzung

INSZENIERUNG UND BÜHNENBILDOliver Schürmann
GESAMTLEITUNGThomas Krieger
  
DUNCAN, König von SchottlandThomas Krieger
MALCOLM, sein SohnOliver Schürmann
MACBETHThomas Krieger
und BANQUO, Anführer des königlichen HeeresMarc Hurlebusch
MACDUFF,Marc Weitkowitz
LENOX,Claudia Rupp
ROSSE,René Böminghaus
ANGUSPamela Maler
und CATHNESS, schottische EdelmännerMarkus Müller
FLEANCE, Banquos SohnPasqual Temmesfeld
SIWARD, Führer der englischen TruppenMarc Hurlebusch
DER JUNGE SIWARD, sein SohnPasqual Temmesfeld
SEYTON, ein Offizier in Macbeth’ GefolgeFrank Wilde/Philipp Seibel
MACDUFFS kleiner SOHNFrederic Thelen
Ein ENGLISCHER ARZTJörg Weitkowitz
und ein SCHOTTISCHER ARZTJörg Weitkowitz
Ein PFÖRTNERPhilipp Seibel
LADY MACBETHAntonia Metken
LADY MACDUFFMelanie Zaparty
Eine KAMMERFRAU der Lady MacbethAnnika Rupp
Drei HEXENClaudia Rupp, Frauke Krüger, Sabine Wenzke
Drei MÖRDERClaudia Rupp, Frauke Krüger, Sabine Wenzke
Ein KRIEGER,Markus Foitor
ein LORD,Frank Wilde/Philipp Seibel
DIENERINNENAnnika Rupp, Julia Thelen
und ein BOTEMarkus Foitor
  
BELEUCHTUNGBurkhard Angstmann
MASKEFrauke Krüger, Pamela Maler
BAUTENJörg Weitkowitz, Marc Weitkowitz
REQUISITEClaudia Rupp
KOSTÜMEGisela Rosenblatt, Hannelore Weitkowitz
FECHTSZENENKlaus Figge
SOUFFLEUSE/SOUFFLEURClaudia Rupp, Marc Weitkowitz
ABENDKASSEAndrea Werft

Autor

William Shakespeare

Über Shakespeare und sein Leben ist uns nur wenig bekannt; vieles basiert auf Gerüchten und es gibt sogar Theorien, die bestreiten, dass Shakespeare der Autor der unter seinem Namen bekannten Werke ist, da sie trotz einer minderen Bildung Shakespeares ungeheuer vielseitiges Wissen enthalten. Bereits das genaue Geburtsdatum des in dem englischen Ort Stratford geborenen Dramatikers ist nicht überliefert. Allerdings ist der 26. April 1564 als sein Tauftag im Kirchenregister von Stratford-upon-Avon eingetragen. Heute wird sein Geburtstag häufig auf den 23. April 1564 datiert.

William war das dritte Kind und der erste Sohn seiner Eltern John Shakespeare und Mary Arden, die seit dem Jahre 1557 verheiratet waren und insgesamt acht Kinder in die Welt setzten. John Shakespeare genoss recht großes Ansehen als Landwirt und Händler; 1565 wurde er zum Stadtrat und später zum Stadtverwalter gewählt, was der heutigen Stellung eines Bürgermeisters entspricht.

William Shakespeare besuchte in seinem Geburtsort wahrscheinlich die Free Grammar School, wo er auch ein wenig Latein und noch weniger Griechisch lernte. 1582 heiratete er im Alter von 18 Jahren die ca. acht Jahre ältere Anne Hathaway; aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor, Susanna sowie die Zwillinge Judith und Hamnet. Ihr einziger Sohn verstarb schon 1596 im Alter von 11 Jahren. Über den Zeitraum der achtziger Jahre des 16. Jahrhunderts ist so gut wie nichts zu Shakespeares Leben bekannt. Vermutlich schloss er sich aber 1586 einer reisenden Schauspielgruppe an und gelangte mit ihr nach London.

Seit 1592 war er in London Schauspieler, Regisseur und Bühnenautor; im Jahre 1598 war er als größter englischer Dramatiker bekannt. Als die Theater 1593 wegen der Ausbreitung der Pest schließen mussten und erst im Herbst 1594 wieder geöffnet wurden, organisierten sich die verschiedenen Schauspielgruppen neu. William Shakespeare war von nun an Mitglied der Lord Chamberlain’s Men, der zu der Zeit erfolgreichsten Schauspielgruppe Londons, die auch in der Gunst der regierenden Königin Elisabeth I stand. Der damals beste Schauspieler Richard Burbage war ebenfalls Mitglied der Gruppe. Die Schauspieler waren im Besitz des Theaters The Globe, das im Jahre 1599 in London eröffnet wurde und schnell ein hohes Ansehen erlangte. Auch Shakespeare hatte Anteil an dem Theater, in dem auch viele seiner Dramen aufgeführt wurden. Im Laufe seiner Wirkungszeit in London verschaffte er sich ein hohes Ansehen, sowie ein ausreichendes Vermögen. Dieses zeigte sich zum einen an dem 1596 bewilligten Familienwappen, das nun an Shakespeares Denkmal in der Kirche zu Stratford hängt, sowie an dem Kauf eines großen Hauses am Rande von Stratford, wohin er sich vermutlich um das Jahr 1611 zurückzog.

Am 25. März 1616 unterschrieb er sein Testament, in dem er einen großen Teil seines Vermögens dem Sohn seiner ältesten Tochter Susanna vermachte und den Rest an seine zweite Tochter sowie seine Frau vererbte. William Shakespeare starb am 23. April 1616. Er liegt vor dem Altar der Kirche zu Stratford begraben, wo auch sein Denkmal steht.

Bis heute ist keine einzige Zeile seiner Handschrift gefunden worden; der Shakespeare-Forschung dient vor allem die Folio-Ausgabe von 1623 als Grundlage. Die von Shakespeares Schauspielerkollegen John Heminge und Henry Gondell herausgegebene Sammlung enthält 14 Komödien, 10 Königsdramen, sowie 12 Tragödien. Neben diesen Werken hat Shakespeare außerdem zahlreiche Sonette verfasst. Durch die Übersetzungen von Schlegel und Tieck in der Zeit von 1794 bis 1833 wurden Shakespeares Dramen auch der deutschen Theaterlandschaft zugänglich; sie wurden im 20. Jahrhundert zu den meistgespielten Stücken auf deutschen Bühnen.

Claudia Rupp

Aus dem Programmheft

Foyer

Lieber Zuschauer,

ich freue mich, Sie heute Abend im Namen des TheaterLaien e.V. als Gast begrüßen zu dürfen.

Wir präsentieren Ihnen heute ein Stück eines wohl der bedeutendsten Schriftsteller, William Shakespeare. Zahlreiche Dramen, Komödien und Historien stammen aus seiner Feder, und wer hat nicht zumindest eines seiner Stücke in der Schule gelesen oder zumindest von diesem Mann gehört? Aus seinem Fundus haben wir uns für „Macbeth“ entschieden, die letzte der vier großen Tragödien des Autors. Zweifellos eine große Herausforderung. Für uns ebenso wie für Sie. Und so haben wir wie jedes Jahr wieder einmal viele Monate geprobt und geübt, mal mit mehr, mal mit weniger Freude, uns mit der Sprache Shakespeares (oder vielmehr der deutschen Übersetzung derselben) vertraut gemacht, gebaut, gebastelt und vieles mehr, um Ihnen einen ebenso spannenden wie verständlichen Abend zu bereiten.

Doch in dieser Spielzeit kamen noch mehr Veränderungen auf uns zu. Nach 5 Jahren des Zusammenseins haben wir im Januar einen offiziellen Verein gegründet, dem inzwischen sogar 25 Mitglieder angehören, einige von Ihnen langjährige Mitspieler, einige auch treue Zuschauer, Gönner und Freunde unserer Laienspielschar. Und so hoffen wir, Ihnen auch in den nächsten Jahren weiterhin mit unseren Stücken viel Spaß, Freude, etwas zum Schmunzeln, zum Nachdenken, vielleicht auch zum Ärgern zu geben, eben alles das, womit wir Sie an unserer kleinen Theaterwelt teilhaben lassen können.

Und so hoffe ich, dass Sie alle – Mitwirkende wie Zuschauer – etwas Positives aus diesem Stück mit nach Hause nehmen können, so wie auch ich wieder einmal viel erfahren habe – über die Menschen, die mit mir auf der Bühne stehen und über mich selbst. Ich denke, gerade die letzten Wochen haben gezeigt, wie wir – trotz aller Schwierigkeiten – wieder zu einer guten Truppe zusammengewachsen sind.

In diesem Sinne möchte ich mich herzlich bei all denjenigen bedanken, die sich um dieses Stück verdient gemacht haben. Bei den Mitwirkenden, die sich vielfach auch über ihre Rolle hinaus für dieses Projekt engagiert haben, bei allen sicht- und unsichtbaren Helfern während der Proben und Aufführungen, beim Gemeindezentrum Gerschede, das uns für den Großteil der Proben ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, bei allen die ich noch vergessen habe und bei Ihnen, weil Sie uns mit Ihrem Besuch beehren, sich die Zeit für uns nehmen und das Ergebnis unserer Arbeit mit Ihrem Applaus würdigen.

Es grüßt Sie herzlichst

Ihr Thomas Krieger

„Macbeth mordet den Schlaf“

Die kürzeste der Tragödien Shakespeares zeichnet sich durch ihr Wechselspiel von Gut und Böse, Natürlichem und Widernatürlichem, Hellem und Dunklem aus.

Eine bedeutende Rolle spielen dabei die Hexen, die als widernatürliche Wesen im Reich des Dunklen herrschen und durch gezieltes Eingreifen in die Welt die Menschen für das Böse zu faszinieren wissen. In diesem Falle halten sie vielversprechende Prophezeiungen für Macbeth und Banquo bereit, die von den beiden Heerführern jedoch unterschiedlich aufgenommen werden. Während Banquo an der Wirklichkeit der Hexen zweifelt und eher an eine Sinnestäuschung glaubt, ist Macbeth von den Hexenerscheinungen sehr angetan. Zwar weiß er sie auch zunächst nicht einzuordnen, doch verfällt er der Verlockung ihres Wesens und beginnt, an die Verheißung, er solle Than von Glamis, Than von Cawdor und sogar König werden, zu glauben. Unterstützt wird dies durch die Erfüllung der beiden ersten Teile der Prophezeiung – Macbeth wird Than von Glamis durch Erbfolge und Than von Cawdor durch die Verurteilung des vorhergehenden Thans, der sich des Landesverrats schuldig gemacht hat. Tragisch ist an dieser Stelle des Dramas, dass der König Duncan gerade Macbeth zum Nachfolger des Verräters ernennt, der wenig später selbst zu seinem grausamen Mörder werden wird. Durch die Ernennung zum Than von Cawdor trägt Duncan somit quasi einen Teil zu seinem eigenen Mord bei, da mit seinem Tun die Hexenverheißung in Erfüllung geht und Macbeth bestärkt wird, sich an den dritten Teil der Prophezeiung zu klammern.

Die Tragödie von Macbeth würde aber andere Wege gehen, gäbe es Lady Macbeth nicht. Macbeth selbst ist in seinem Wesen zu erfüllt von „Milch der Menschenliebe“, wie Lady Macbeth erkennt. Da sie aber von dem Gedanken an Macht und Königswürde ganz ergriffen ist und sich ihr Leben an der Seite ihres Mannes als Königin ausmalt, sieht sie sofort, dass sie selbst auf Macbeth einwirken muss, um ihnen zu ihrem gemeinsamen „Glück“ zu verhelfen. Dazu verschafft sie sich in einem Ruf an die dunklen Mächte Mut. Allein die Forderungen an die „Morddämonen“ wie „füllt mich vom Wirbel bis zur Zeh randvoll mit wilder Grausamkeit!“ zeigen, wie entschlossen und wie grausam bereits aus eigenem Antrieb heraus Lady Macbeth ist. Durch diese Nähe zu der Dunkelheit bestärkt, schafft sie es schließlich, ihren Mann von dem mörderischen Plan, den sie ersonnen hat, zu überzeugen.

Dabei werden in den Gesprächen zwischen Macbeth und seiner Frau immer wieder die Zweifel der Hauptfigur deutlich. In Monologen drückt Macbeth aus, wie sehr ihn sein schlechtes Gewissen plagt, er wälzt seine Gedanken an den Mord hin und her, verfällt in Wahnvorstellungen, wird aber von Lady Macbeth immer wieder wachgerüttelt. Nach der Tat in der Mordnacht ist er schließlich so „wach“, dass er keinen Schlaf mehr finden kann; er hat den Schlaf gleich „mit umgebracht“. So rufen zumindest die Stimmen, die er hört: „Schlaft nicht mehr, Macbeth mordet den Schlaf“, den Schlaf, der sich als Motiv durch die gesamte Tragödie zieht.

Schon die erste Hexe hatte auf diese Situation angespielt, als sie sagte: „Kein Schlaf, durch meinen Zorn, Tag und Nacht sein Aug erquickt“. Auch diese versteckte Voraussage wird also wahr. Schon vor dem Mord an Duncan kündet sich Macbeth‘ „Schlafstörung“ langsam an („den verhangnen Schlaf quälen Versucherträume“), während Macbeth‘ Gegenspieler Banquo, der nach der Verheißung viele Könige als Nachkommen haben soll, dem umgekehrten Problem begegnet („Ein schwerer Schlaftrieb liegt wie Blei auf mir, und doch möcht ich nicht schlafen“).

Dabei ist zu beachten, dass der Schlaf in „Macbeth“ in großer Nähe zum Tode steht. Lady Macbeth versetzt den Schlaftrunk der Kämmerlinge, auf die der Königsmord abgewälzt werden soll, mit Wein und gebraucht diese Tatsache als weitere Anstachelung für Macbeth: „Wenn nun im vieh’schen Schlaf ertränkt ihr Dasein liegt, so wie im Tode, was könntest du und ich dann nicht vollbringen am unbewachten Duncan?“ Auch sagt sie: „Schlafende und Tote sind Bildner nur“, was ebenso die Nähe zwischen Tod und Schlaf verdeutlicht wie Macduffs Ausruf an Banquo und Malcolm nach dem Königsmord: „Werft ab den flaum’gen Schlaf, des Todes Abbild … Steigt wie aus eurem Grab!“, genauso wie Macbeth‘ Feststellung: „Duncan ging in sein Grab, sanft schläft er nach des Lebens Fieberschauern“. Der schwere Schlaftrieb des Banquo kann somit auch als Vorausdeutung auf seinen bevorstehenden Tod gedeutet werden (schließlich muss Macbeth den Mitwisser und Gegenspieler ebenfalls beseitigen).

Das Motiv des Schlafes hat allerdings noch eine andere Seite, denn der Entzug des Schlafes ist nicht etwa gleichbedeutend mit ewigem Leben. Dies zeigen die Qualen des Macbeth, wie auch der Wunsch des Lenox „damit … wir von neuem schaffen mögen den Tafeln Speis und unsern Nächten Schlaf“. Der Schlaf hat also auch in „Macbeth“ trotz oder gerade aufgrund seiner Nachbarschaft mit dem Tode eine ruhende, friedliche Komponente. Die Wichtigkeit des Schlafes für den Menschen erkennt auch Lady Macbeth in einer Szene, in der sie wieder einmal Stellung zu dem Verhalten ihres Mannes bezieht: „Dir fehlt die Würze aller Wesen, Schlaf“.

Lady Macbeth treibt mit ihren Kommentaren zu Macbeth die Handlung voran, indem sie ihn antreibt. Dieser erkennt selbst den Widerspruch zwischen Wollen und Tun, der in seinem Wesen herrscht: „Ich habe keinen Stachel, die Seiten meines Wollens anzuspornen“. Die Funktion des Stachels übernimmt also Lady Macbeth. Trotzdem bleibt nicht aller Ansporn an ihr hängen. Macbeth selbst steigert sich so in die Verlockung des Dunkels hinein, dass er einen zweiten Kontakt mit den Hexen sucht. Lady Macbeth dagegen tritt nie mit den Hexen direkt in Verbindung und gibt sich nach außen als liebenswerte Person, der niemand solch grausames Innenleben zutrauen würde.

Während der zweiten Hexenbegegnung, die nach dem Mord an Duncan stattfindet, treten drei Erscheinungen auf, die Macbeth vor Macduff, der sich schon früh von ihm abgewendet hat und den Rachefeldzug gegen ihn antritt, warnen. Dabei kleiden sie allerdings ihre Worte in scheinbar unmögliche Geschehnisse, indem sie behaupten, Macbeth schade „keiner, den ein Weib geboren“ und er werde „nie besiegt, bis einst hinan der große Birnams Wald zum Dunsinan feindlich empor steigt“. Obwohl Macbeth in seiner ersten Begegnung mit den Hexen die Widernatürlichkeit akzeptiert und sich nicht an Aussagen und Erscheinungen, die der menschlichen Logik widersprechen, gestört hat, so betrachtet er an dieser Stelle die Worte doch mit logischem Sinn. Er hält also die Warnungen der Erscheinungen für Versicherungen, sein Leben sei unantastbar, denn welcher Mann ward schon nicht von einem Weib geboren und wer hat je einen Wald gehen sehen? Der Fehler, den Macbeth hier begeht, wird ihm in seiner ganzen Tragweite bewusst, als Macduff ihm im Kampf gegenübersteht und verkündet, dass er „vor der Zeit geschnitten ward aus Mutterleib“ und der Wald in Form von mit Zweigen bewaffneten Kriegern zur Burg Dunsinan vorrückt.

Da kommt allerdings jede Einsicht zu spät und auch Lady Macbeth kann ihrem Mann nicht mehr helfen; die beiden Verbündeten haben sich mit zunehmendem Wirken in der Dunkelheit und Grausamkeit immer weiter voneinander entfernt. So wie Macbeth dem Wahnsinn verfallen ist, der ihn zu immer neuen Bluttaten angetrieben hat, so hat Lady Macbeth auf ihre Art den Verstand verloren. In den Nächten läuft sie schlafwandelnd umher – sie findet, wie ihr Mann in der Mordnacht, keinen friedlichen Schlaf mehr. Vergeblich versucht sie ihre Hand von Blut rein zu waschen, doch „alle Wohlgerüche Arabiens könnten diese kleine Hand nicht wohlriechend machen“. Dabei hatte sie doch, den Mord vor Augen, noch voller Überzeugung gegenüber Macbeth behauptet: „Ein wenig Wasser reint uns von der Tat“.

Welch Fehleinschätzung! – die nicht allein in „Macbeth“ steht.

Claudia Rupp

Zitate aus der Probenarbeit

Oliver Schürmann:
„Du wirst dann aber auch abgestochen!“ –
Melanie Zaparty:
„Ich werd’s überleben.“

Thomas Krieger bei der Probe der Fechtszene:
„Wie komm‘ ich denn von hier … nach da?“
Klaus Figge:
„Das ist die asiatische Drehung: Du kommst hier und bist da …“

Presse

Morde, Intrigen und Hexen im Mädchengymnasium

„TheaterLaien“ zeigte Shakespeares Macbeth

Nach der deutschen Erst­aufführung vor 230 Jahren in Biberach kamen nun auch die Borbecker dank dem Lokal-Ensemble „TheaterLaien“ in den Genuss, sich Shakespeare’s letzte und kürzeste Tragödie „Macbeth“ in deut­scher Übersetzung fast origi­nalgetreu anzusehen.

Zufrieden verließen die rund 150 Premierengänger am Frei­tag nach knapp 135 Minuten Spielzeit die Aula des Mäd­chengymnasiums. Denn die Aufführung dieses schweren Stückes war insgesamt recht gelungen. So sahen die Theaterbesucher in Shakespeares äußerst dichter Szenenreihung ein Wechselspiel von Gut und Bö­se, Natürlichem und Widerna­türlichem, Hellem und Dun­klem.

Die Akteure zeigten Mac­beth’s (Thomas Krieger) Weg vom loyalen, tapferen Feld­herrn zum Mörder König Dun­cans (Thomas Krieger). Seit dem Königsmord begeht der mittlerweile wahnsinnig ge­wordene Schotte weitere Ver­brechen. So möchte er die Tat decken und die Krone vor mög­lichen Nebenbuhlern sichern. Der Tyrann wird von seiner machtgierigen Frau, Lady Mac­beth (Antonia Metken), und durch die doppeldeutigen Pro­phezeiungen der drei Hexen (Claudia Rupp, Frauke Krüger, Sabine Wenzke) zu den Mor­den angestiftet. Zum Schluss je­doch stirbt Macbeth bei einem Schwertkampf gegen Macduff (Marc Weitkowitz). Malcom (Oliver Schürmann), Duncans Sohn, wird daraufhin zum Kö­nig gekrönt.

Der Vorhang fiel und das Publikum würdigte die Arbeit der 20 Schauspieler mit viel Ap­plaus. Denn den hatten sie sich zum Ende hin auch verdient. Schade ist nur, dass ein Groß­teil des Ensembles im ersten Teil der Aufführung noch ein wenig gehemmt wirkte. Die Ak­teure sprachen leise, schnell oder betonten ihren Text kaum. Auch ließen sie die Gestik ver­missen. Dies hatte zur Folge, dass leider einige Passagen un­tergingen. Somit war das weite­re Verständnis des Stückes ein wenig erschwert.

Doch nach der Pause fand „TheaterLaien“ zur gewohnten schauspielerischen Klasse zu­rück. Auf einmal spielten sie wie befreit. Man wagte es nicht, nur einen Augenblick wegzu­schauen, aus Angst man könnte etwas verpassen. Besonders hervorheben muss man an die­ser Stelle Duncan/Macbeth-­Darsteller Thomas Krieger. Er hatte eine äußerst umfangrei­che Sprechrolle, so dass man ihm seine Versprecher im ers­ten Teil der Inszenierung gerne verzeiht.

Lady Macbeth verlor nach den ersten zwei Akten ihre An­spannung. Seitdem brachte sie den Charakter der Gräfin vor allem in der berühmten „Hand­wasch-Szene“ gut ‚rüber. Mac­duff-Darsteller Marc Weitko­witz zeigte allen, dass er viel vom Agieren auf der Bühne ver­steht wie z.B. in der filmreifen Schwertkampf-Szene.

Die drei Hexen (Claudia Rupp, Frauke Krüger und Sabi­ne Wenzke) zauberten mit ih­rem schauspielerischen Kön­nen von Beginn des Dramas an eine mystische Atmosphäre. Sie und der Pförtner (Philipp Sei­bel) ließen sich nicht von der anfänglichen Unsicherheit der anderen Akteure anstecken. Man merkte ihnen an, dass sie sich auf der Bühne wohl fühl­ten.

Auch Lady Macduff (Mela­nie Zaparty) spielte ausgezeich­net. Leider sah man Melanie Zaparty nur in einer Szene.

Bei der Inszenierung hat sich Regisseur Oliver Schürmann einige Kniffe ausgedacht. So verdeutlicht er z.B., dass die drei Hexen Propheten und die Mörder Handlanger des Schicksals sind dadurch, dass er diese Rollen mit den selben Akteurinnen besetzt. Diese sind für die Requisite verant­wortlich, um zu zeigen, dass die Zauberwesen Macbeth von ei­nem Schauplatz zum nächstem dirigieren, ihn dabei von einem ins nächste Chaos stoßen.

Nicht unerwähnt bleiben soll die liebevolle und detailreiche Requisite. Eingestielte Tannen­bäume bildeten einen Wald, aus Plastikkröten und -eidechsen kochten die Hexen einen Zau­bertrank. Sogar Macbeth’s ab­geschlagenen Kopf bekam das Publikum zu sehen. Es war ein Gipskopf, für den Macbeth­-Darsteller Thomas Krieger Mo­dell stand. So bleibt einem ab­schließend nur zu sagen: Es war alles in allem recht gut gelungen.

Borbecker Nachrichten vom 24.05.2001

„Macbeth“ feierte Premiere

Zum Shakespeare-Klassiker „Macbeth“ luden die Borbecker „Theaterlaien“ ein. Das Premieren-Publikum sah eine werk­getreue Aufführung des Stückes aus dem Mittelalter mit Hauptdarsteller und Regisseur Thomas Krieger (rechts). Heute Abend, 16. Mai, um 19 Uhr findet eine weitere Vor­stellung in der Aula des Mädchengymnasiums, Fürstäbtiss­instraße, statt. Karten gibt’s an der Abendkasse.

Borbeck Kurier vom 10.05.2001

Vom Held zum Tyrannen

Borbecker Theater-Laien bringen „Macbeth“ auf die Bühne

Tragisch, tragisch: Wohin Ehr­geiz und Machtgelüste führen können. Der Held wird zum Ty­rannen. Das Borbecker Ensemble „Theater Laien“ wird es seinem Publikum zeigen: Am Freitag, 11. Mai, 19 Uhr, hebt sich im Mäd­chengymnasium der Vorhang zur Premiere von „Macbeth“ aus der Feder von William Shakespeare.

Da wird gemordet und gestorben fünf Akte lang. Dabei wollen sich die jungen Mimen nahe ans Origi­nal, das im Jahre 1606 am Hofe Ja­kobs I. in England uraufgeführt wurde, halten.

In den Hauptrollen: Macbeth (Thomas Krieger), Malcom (Oliver Schürmann) und Lady Macbeth (Antonia Metken). Die Gesamtlei­tung liegt in den Händen von Tho­mas Krieger, für die Inszenierung ist Oliver Schürmann verantwort­lich.

Die „Theater Laien“ sind seit 1996 aktiv. Premiere feierten sie mit „Mord inklusive“ aus der Feder des Ensemble-Mitglieds Thomas Krieger. Es folgten 1997 „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rost­and, Molieres „Der Tolpatsch“ (1998), Goethes „Faust“ (1999) und die Komödie „Bunburry“ von Oscar Wilde.

Der Eintritt kostet 9 DM, ermä­ßigt 6 DM. Karten im Vorverkauf gibt’s bei Johannes Brunnert, Markstraße 39. Eine zweite Vor­stellung wird am Mittwoch, 16. Mai, ebenfalls um 19 Uhr im Mädchengymnasium gegeben.

Borbecker Nachrichten vom 10.05.2001

Macbeth

BORBECK. Das Drama „Macbeth“ von William Shakespeare zeigen die „Theater Laien“ am Freitag, 11. Mai, und Mittwoch, 16. Mai, jeweils um 19 Uhr, im Mädchengymnasium Borbeck. Eintritt: sechs bzw. neun Mark. Karten: 61 41 645.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 10.05.2001

„TheaterLaien“ wagen sich an Macbeth

Am Freitag, 11. Mai, feiert das Shakespeare-Stück Premiere im Mädchengymnasium

Einmal im Jahr laden die Borbecker „Theater Laien“ zu einem Klassiker der Bühnenwelt ein. In diesem Jahr bringen Sie das Sha­kespeare-Stück „Macbeth“ auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Am Freitag, 11. Mai, hebt sich um 19 Uhr der Premierenvorhang in der Aula des Mädchen­gymnasiums.

„Diesmal haben wir das Stück nicht in die Neuzeit ver­setzt, es ist und bleibt im Mittel­alter“, verspricht Pressespre­cher Arnd Deterding eine werk­getreue Aufführung. Seit Sep­tember probt das engagierte Ensemble für das bekannte Bühnenstück, das nach einer de­mokratischen Abstimmung aus­gesucht wurde.

Montags und mittwochs pro­ben die Theaterbegeisterten, und zwar zur Zeit im ev. Ge­meindehaus in der Samoastraße in Gerschede. „Uns hat die Ver­teuerung der Aula-Benutzung an den Schulen voll erwischt“, erklärt Deterding. „Jetzt arbei­ten wir an einer Kooperation, damit wir wieder in einer Schulaula proben können, ohne pro Abend rund 100 Mark zu bezahlen.“

Bei „Macbeth“ stehen Tho­mas Krieger als King Duncan, Oliver Schürmann als Malcolm, Thomas Krieger als Macbeth, Marc Hurlebusch als Banquo, Mark Weitkowitz als Macduff, Claudia Rupp als Lenox, Rene Böminghaus als Rosse, Pamela Maler als Angus, Markus Mül­ler als Cathness, Pascal Tem­mesfeld als Fleance, Marc Hur­lebusch als Siward, Pascal Tem­mesfeld als der junge Siward, Frank Wilde als Seyton auf der Bühne. Die Lady Macbeth wird von Antonia Metken dargestellt, außerdem gehören Philipp Sei­bel, Melanie Zaparty, Annika Rupp, Frauke Krüger, Sabine Wenzke und Markus Foitor zum Ensemble sowie die beiden Kin­der Julia und Frederic Thelen.

Die Gesamtleitung hat Tho­mas Krieger, für Inszenierung und Bühnenbild ist Oliver Schürmann verantwortlich. Wer Lust auf Theater spielen hat, kann sich jederzeit bei den „TheaterLaien“ melden, und zwar unter Telefon 6141645.

Karten für die Premiere, aber auch für die zweite Vorstellung am Mittwoch, 16. Mai, 19 Uhr in der Aula des Mädchengym­nasiums, Fürstäbtissinstraße, gibt’s bei Tabakwaren Johannes Brunnertt, Marktstraße 39, oder unter Telefon 6141645.

Borbeck Kurier vom 09.05.2000

Macbeth bei den „Theater Laien“

Das Borbecker Theater-Ensemble „Theater Laien“ lädt am Freitag, 11. Mai um 19 Uhr zur Premiere des Shakespeare-Klassikers „Macbeth“ in die Aula des Mädchengymnasiums ein. Eine weitere Vorstellung ist am Freitag, 16. Mai, an gleicher Stelle. Karten-Telefon: 61 41 645.

Borbeck Kurier vom 10.05.2001

Mittelalter wird wach im Mädchengymnasium

Borbecker mit „Macbeth“ von Shakespeare auf der Bühne

„Theater Laien“ nennt sich das Borbecker Ensemble, daß sich jetzt Großes vorgenommen hat. Am Freitag, 11. Mai, 19 Uhr, hebt sich im Mädchengymnasium der Vorhang zu „Macbeth“ von Wil­liam Shakespeare.

Dabei halten sich die jungen Mi­men bei dem Drama in fünf Akten nahe ans Original, und das wurde im Jahre 1606 am Hofe Jakobs I. in England uraufgeführt. „Das Stück gehört ins Mittelalter, und da lassen wir das auch“, erklärt Arnd Deter­ding, der als Siward, Graf von Northumberland, die Bühne betre­ten wird.

In den Hauptrollen: Macbeth (Thomas Krieger), Malcour (Oliver Schürmann) und Lady Macbeth (Antonia Metken). Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Thomas Krieger; für die Inszenierung ist Oliver Schürmann verantwort­lich.

Die „Theater Laien“ sind seit 1996 aktiv. Premiere feierten sie mit „Mord inklusive“ aus der Feder des Ensemble-Mitglieds Thomas Krieger. Es folgten 1997 „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rost­and, Molieres „Der Tolpatsch“ (1998), Goethes „Faust“ (1999) und die Komödie „Bunburry“ von Oscar Wilde.

Der Eintritt kostet 9 DM, ermä­ßigt 6 DM. Kartenreservierungen sind schon jetzt unter Tel. 61 41 645 möglich. Weitere Infos gibt’s unter www.theaterlaien.de

Borbecker Nachrichten