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Weekend im Paradies

Eine Komödie in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach

Aufführungen am 4. und 5. Oktober 2019
in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck,
Essen

Freitagvormittag im Ministerium. Regierungsrat Dittchen, sonst immer der erste an seinem Platz, kommt zu spät ins Büro. Dass er mal wieder nicht befördert wurde, hat er reichlich begossen – mit ungeahnten Folgen. Die Kollegen rüsten sich schon fürs Wochenende am Schnakensee. Die Abgeordnete Haubenschild hat gerade einen umfangreichen Bericht über die empörende Sittenlosigkeit im dortigen Hotel „Zum Paradies“ abgeliefert. Eine Hotelnachbarin namens Badrian beschwert sich. Dittchen wittert die Chance, endlich „Initiative“ zu zeigen. Freilich ahnt er nicht, dass er im „Paradies“ das komplette Ministerium antrifft, samt falscher „Gattinnen“. Turbulenzen und Peinlichkeiten, die ihm genügend Stoff zur Profilierung liefern – wenn auch anders als geplant. Als sich am Montag drauf im Amt der neue Ministerialdirektor Dr. Grimmeisen aus Kassel vorstellt, erleben die gebeutelten Wochenendkavaliere vollends ihr blaues Wunder …

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Inhalt

Erster Akt

Freitagvormittag im Ministerium. Regierungsrat Dittchen, der am Vortag bei der Beförderung mal wieder übergangen worden ist, erscheint nicht im Büro. Während sich Wuttke große Sorgen um Dittchen macht, nutzt Assessor Winkler die Situation und verabredet sich für das Wochenende mit Lore Dittrich, einer Stenotypistin, auf die er schon längere Zeit ein Auge geworfen hat, zu einem Ausflug. Auch die übrigen Beamten befinden sich schon in Weekend-Stimmung, insbesondere der neu ernannte Oberregierungsrat von Giersdorf, der statt Dittchen befördert wurde – wohl auch, weil sein Onkel Minister ist – ist bester Laune.

Schließlich erscheint Dittchen mit etwas Verspätung am Arbeitsplatz. Er hat sich am Vorabend betrunken und weiß nicht so recht, was passiert ist und wie er nach Hause gekommen ist. Die plötzlich auftauchende Tutti kann Dittchen nicht nur seine Wohnungsschlüssel zurückgeben, sondern auch schildern, was sich zugetragen hat: Da Dittchens Frau Hedwig so gerne „Frau Oberregierungsrat“ geworden wäre, hat sich Dittchen so sehr gegrämt, dass er abends in der Weißen Maus der wildfremden Tutti sein Leid geklagt hatte. Ein Herr vom Nachbartisch, der „Kakadu“, wollte seinerseits nähere Bekanntschaft mit Tutti schließen, und so kam es zwischen Dittchen und dem „Kakadu“ zu einer Rangelei, aus der Dittchen eine Backpfeife mitbekommen hatte, woraufhin Tutti Dittchen dann nach Hause brachte. Da Dittchen seine Frau aus einem Kurzurlaub zurückerwartet, schickt er Tutti fort.

Da erscheint von Giersdorf mit der Abgeordneten Haubenschild, die als Präsidentin von über 200 Frauenvereinen insbesondere der zunehmenden Sittenlosigkeit den Kampf angesagt hat und auf Unterstützung aus der Beamtenschaft hofft. Während Dittchen und Haubenschild den gerade aus dem Urlaub zurückgekehrten Ministerialrat Breitenbach aufsuchen, trifft von Giersdorf auf Tutti, die er bereits vor drei Jahren kurz kennengelernt hatte und nun für Dittchens Frau hält. Als von Giersdorf mitbekommt, wie sehr Dittchen ihn verabscheut, verabredet er sich aus Rache mit Tutti fürs Wochenende.

Dittchens richtige Frau Hedwig ist wie erwartet enttäuscht, dass ihr Mann schon wieder nicht befördert wurde, und will nun beim Personalreferenten, Ministerialrat Breitenbach, ein gutes Wort für ihren Mann einlegen. Hedwig und Breitenbach haben sich auf der Rückreise ihres Urlaubes kennengelernt und nun verabredet sich Hedwig mit Breitenbach zu einem Wochenendausflug, ohne dass dieser weiß, wer Hedwig ist.

Schließlich erscheint die sehr aufgebrachte Frau Badrian, um sich über die Zustände im Hotel zum Paradies am Schnakensee zu beschweren. Dort verkehren lauter Liebespaare, die sich als verheiratet ausgeben, und veranstalten wilde Partys, was dem Ruhebedürfnis der Villenbesitzerin Badrian entgegensteht. Dittchen wittert nun seine Chance, endlich Initiative zu zeigen und so doch noch seine Karriere in Gang zu setzen, und verspricht Frau Badrian seine Hilfe.

Zweiter Akt

Im Hotel zum Paradies sind die Vorbereitungen für ein vergnügtes Wochenende getroffen, fast alles ist ausgebucht. Besitzerin Brose und Portier Löffler sind begeistert, auch wenn wieder Ärger mit den Nachbarn droht. Doch die Ortspolizei wird weiter bestochen, dem guten Geschäft steht also nichts im Wege.

Nur wenige Gäste – wie ein gewisser Herr Lehmann – versuchen vergeblich, Anschluss zu bekommen, die meisten „stürzen sich vergnügt in die Fluten“. Unter den Gästen sind auch Winkler und Lore, von Giersdorf und Tutti sowie Breitenbach und Hedwig. Letztere schreiben sich unter falschem Namen ein, wobei die Damen von den fortlaufenden Avancen ihrer Begleiter nicht uneingeschränkt begeistert sind.

Dittchen hat sich zur Verstärkung den Kriminalwachtmeister Seidel mitgebracht, der eigentlich seinen „Schlaftag“ hätte und somit nicht immer dem Geschehen aufmerksam folgt. Daher nimmt Dittchen die „Ermittlungen“ zunächst alleine auf und trifft dabei zunächst auf Tutti, die von der Einladung, die sie von Herrn von Giersdorf erhalten hat, und dessen Verwechslung, berichtet. Beide beschließen, von Giersdorf eine Falle zu stellen, und so „erwischt“ kurze Zeit später Dittchen den verhassten Kollegen mit seiner vermeintlichen Frau.

Neben Dittchen hat sich auch die Abgeordnete Haubenschild auf den Weg ins Hotel zum Paradies gemacht, um sich selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Und so findet sich fast das gesamte Ministerium in dem Vergnügungshotel wieder, was zu der ein oder anderen überraschenden und peinlichen Begegnung führt.

Dritter Akt

Am Montagmorgen herrscht im Ministerium Katerstimmung. Während sich Winkler und Lore verlobt haben, sind die übrigen Beamten vor allem darauf erpicht, dass Dittchen sie in seinem Bericht, den er verfasst hat, nicht schlecht dastehen lässt und so für einen Skandal sorgt. Um Dittchen zu motivieren, die entsprechenden Stellen im Bericht zu streichen, bekommt Dittchen nun seine erhoffte Beförderung und merkt dabei, was er all die Jahre falsch gemacht hat. Mit neuer Motivation zeigt er nun eine neue Seite von sich.

Als dann der neu ernannte Ministerialdirektor, Herr Dr. Grimmeisen aus Kassel, seinen Posten antritt, gibt es noch einmal große Überraschungen für alle Beteiligten. Und Frau Badrian versucht mehrfach vergeblich, sich über Dittchen zu beschweren …

Thomas Krieger

Fotos

Besetzung

INSZENIERUNG UND BÜHNENBILDThomas Krieger
GESAMTLEITUNGTim Meier
  
Ministerialrat BREITENBACHThomas Krieger
Oberregierungsrat VON GIERSDORFRobert Schwepkes
Regierungsrat DITTCHENMarco Heckhoff
Regierungsassessor WINKLERRobert Beilstein
Adele HAUBENSCHILD, AbgeordneteAnika Winter
HEDWIG, Dittchens FrauKerstin Griese
TUTTIJenny van der Horst
LEHMANNTim Meier
LORE Dietrich, StenotypistinMelanie Eckrodt
WUTTKE, BürodienerFlorian Wittbold
SEIDEL, KriminalwachtmeisterMarcel Witte
Frau BADIRANSusanne Sack
BROSE, Besitzerin des „Hotels zum Paradies“ am SchnakenseeFenja Steffen
LÖFFLER, PortierMarian Ferlic
LILLIJanine Cresnik
  
BELEUCHTUNG UND TONBurkhard Angstmann, Uwe Helling
SOUFFLEURGerd Sack
BAUTENFrank Haferkamp, Jörg Heikaus
KOSTÜMERobert Beilstein, Melanie Eckrodt
REQUISITEThomas Krieger
MASKEJanine Cresnik, Julia Thelen
FOTOSNikolai Ingenerf
BREZELVERKAUFWilli Billen, Birgit Hemmer, Sigrid Schanze, Oliver Schürmann
ABENDKASSEWilli Billen, Rolf Griese, Klaudia Henke, Oliver Schürmann
EINLASSBurkhard Angstmann, Willi Billen, Roman Henke, Oliver Schürmann

Autor

Franz Arnold und Ernst Bach

Ernst Bach wurde am 10. Mai 1876 im böhmischen Eger geboren. Seine Laufbahn begann er 1894 in Laibach und führte diese dann nach unterschiedlichen Stationen 1899 am Wiener Raimund-Theater fort. 1903 kam er dann nach Berlin und war dort zunächst am Residenztheater engagiert.

Franz Arnold wurde am 28. April 1878 in Znin bei Bromberg geboren. Er begann seine Bühnenlaufbahn 1897 als Schauspieler in Eberswalde. Nach verschiedenen Stationen in der Provinz kam er dann 1907 nach Berlin zum Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater.

1909 lernten sich die beiden in Berlin am Lustspielhaus – von dem sie beide engagiert wurden – kennen. Seitdem verfassten sie gemeinsam zahlreiche Schwänke und Lustspiele, die Ernst Bach selbst inszenierte und in denen beide gemeinsam mitspielten, darunter unter anderem Die spanische Fliege, 1913, und Die schwebende Jungfrau.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Bach Direktor am Volkstheater München, während sich Arnold um die Vermarktung der gemeinsamen Werke an verschiedenen Berliner Bühnen kümmerte. Die beiden produzierten weiter zahlreiche Stücke, die nun sowohl in München als auch in Berlin gespielt wurden, darunter Der kühne Schwimmer, 1922, Der wahre Jakob, 1924, Hurra, ein Junge, 1926, und auch Weekend im Paradies, 1928. Die Zusammenarbeit endete mit Bachs Tod am 1. November 1929. Insgesamt zählen 23 Werke zum Vermächtnis der beiden Erfolgsautoren.

1933 emigrierte Franz Arnold nach England, wo er am 29. September 1960 in London starb.

Die Stücke der beiden gehören zu den Klassikern des Boulevardtheaters. Sie sind unter anderem auch durch die Fernsehübertragungen aus dem Millowitsch- und dem Ohnsorg-Theater einem breiten Publikum bekannt. Aber auch heute stehen die Stücke noch auf den Spielplänen vieler Bühnen.

Daneben wurden viele Werke auch verfilmt, allein das heute gezeigte Stück gleich mehrfach, unter anderem 1965 mit Georg Thomalla und 1973 mit Willy Millowitsch, jeweils für die ARD. In der Fernsehzeitung Hörzu (Ausgabe 12/1973) wurde jedoch für die letzte Verfilmung vor allem Wolfgang Kieling in der Rolle des Ministerialrats Breitenbach gelobt. Dem schloss sich auch das Hamburger Abendblatt in seiner Ausgabe vom 06.03.1973 an.

Thomas Krieger

Aus dem Programmheft

Foyer

Liebes Publikum!

Schön, dass Sie (mal wieder?) den Weg zu uns gefunden haben! Ich begrüße Sie herzlich im Mädchengymnasium Borbeck zu einer unserer Aufführungen der Komödie Weekend im Paradies!

„Ha!“, werden Sie sagen, „mal wieder eine dieser wunderbar schlüpfrigen englischen Komödien wie Außer Kontrolle oder Wie wär’s denn, Mrs. Markham?!“ Doch weit gefehlt – Okay, okay, schlüpfrig wird’s auch diesmal wieder, versprochen; aber aus England kommt unsere Komödie nicht, sondern aus Deutschland. Und sie hat sogar schon einige Zeit auf dem Buckel – über 90 Jahre –, fand doch die Uraufführung im Dezember 1928 statt. Warum lautet der Titel dann nicht Wochenende im Paradies, mag man sich fragen. Ganz einfach: Das Wort „Wochenende“ ist eine Lehnübersetzung aus dem Englischen, die erst Ende der 20er-, Anfang der 30er-Jahre im deutschen Sprachraum so richtig in Mode kam, und so herrschte eine Zeitlang ein Nebeneinander von „Wochenende“ und „Weekend“. (Sprach-)Geschichtsstunde beendet.

Eine Besonderheit des laufenden Projekts ist, dass das 15-köpfige Ensemble diesmal zu über 25 % aus Personen besteht, die vorher noch nie auf der Bühne des TheaterLaien standen.  Seit April haben wir zweimal wöchentlich Szene um Szene unserer Komödie erarbeitet; zwei Wochen vor den Aufführungen waren wir übers Wochenende gemeinsam in der Jugendherberge Velbert, um dem Stück den letzten Schliff zu geben. Vielen Dank für das Engagement der Schauspieler/-innen und des Regisseurs, Thomas Krieger, der mal wieder eine Doppelbelastung – Inszenierung und große Rolle – zu tragen hatte.

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, auch allen anderen zu danken, die tatkräftig mitgeholfen haben, die Aufführung dieses Stücks zu ermöglichen. Hinter und vor der Bühne wurde und wird wieder fleißig angepackt – ohne engagierte Vereinsmitglieder, die sich um das Bühnenbild, die Kostüme und Requisiten, die Maske, die Technik und Kamera, die Abendkasse und den Brezelverkauf kümmern, wäre unser Theaterprojekt nicht durchzuführen. Ein besonderer Dank geht wie schon seit Jahren an das Mädchengymnasium Borbeck, dessen Räumlichkeiten wir seit langem zu Probenzwecken und an diesem Wochenende auch wieder als Aufführungsort nutzen dürfen. Ganz besonders hervorzuheben sind dabei die Hausmeister Herr Prinz und Herr Lennartz, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite standen. Danke auch an die Pfadfinder von St. Franziskus (Bedingrade), in deren Räumlichkeiten wir in den Ferien die Proben durchführen konnten. Ich bedanke mich auch bei Ihnen, sehr geehrtes Publikum, für Ihren Besuch bei uns. Ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen Abend und hoffe, dass wir Sie im Dezember wieder als Gäste begrüßen können!

Ihr Tim Meier, Gesamtleiter

Eine besondere Inszenierung

Samstagabend, 24. September 2016. Knapp eine Woche vor der Premiere unserer Komödie Mein Freund Harvey. Ich bin zu Gast im Schauspielhaus Bochum. Nichts ungewöhnliches, besuche ich doch regelmäßig andere Theater. Um 19:30 Uhr öffnet sich der Vorhang zur Premiere von Weekend im Paradies. Ich gebe zu, dass ich zu diesem Zeitpunkt weder von dem Stück gehört hatte noch die beiden Autoren mir etwas sagten. Und ich hatte keine Ahnung, wer an dem Abend Regie führte oder mitspielte. Mit anderen Worten: Ich ging völlig unvorbereitet und ohne Erwartungen ins Theater. Was ich dann aber zu sehen bekommen habe, hat mich nachhaltig beeindruckt, ich war begeistert, weil einfach alles passte. Bestens aufgelegte Schauspieler, ein großartiges Bühnenbild, tolle Musiknummern, ein gutes Stück und vor allem eine sensationelle Inszenierung.

Schnell war aber auch klar, dass ich das, was ich da zu sehen bekam, niemals auf der TheaterLaien-Bühne umsetzen konnte. Alleine im ersten Akt gab es einen überdimensionalen Würfel, in dem vier gleichgestaltete Büros untergebracht waren, in denen die Handlung parallel verlief. Das als indisches Themenhotel verwandelte Hotel zum Paradies (in dieser Inszenierung als Kamasutra im Paradies umbenannt) übertraf alle Bollywood-Fantasien. Die Inszenierung bestach durch ein unfassbar hohes Tempo mit gelegentlichen beabsichtigten Verschleppungen. Und passend zum 1960er-Jahre-Setting wurden von den Protagonisten inhaltlich treffende Beatles-Songs zum Besten gegeben. Alles in allem: Es war großartig. Eben das, was man von Profis erwarten kann. Und was man als Amateur leider nie erreichen wird.

Das Textbuch habe ich mir vorsorglich trotzdem mal bestellt, man weiß ja nie … Dabei war ich überrascht, wie nahe die Inszenierung am Originaltext war. Nachdem ich erfahren hatte, dass die Uraufführung des Stückes aus dem Jahr 1928 war, hätte ich nicht erwartet, dass der Text so modern klingen kann. Ich war fasziniert. Ach ja, und dann habe ich mir das Stück auch nochmal angeschaut. Und nochmal. Und nochmal. Ja, und dann wurde es leider abgesetzt. Keine Sorge, zwischendurch liefen auch Aufführungen, die ich nicht besucht habe.

Unfassbar, dass dies erst drei Jahre her ist. Irgendwie kommt es mir viel länger vor. Und ich war mir zu diesem Zeitpunkt sicher, dieses Stück niemals mit dem TheaterLaien aufzuführen. Da gab es für mich keinerlei Zweifel. Auch wenn es aus dem Umfeld durchaus Versuche gab, mich zu einer Aufführung dieses Stücks zu überreden. Aber mein Entschluss stand fest. Dachte ich …

Tja, und dann kam der Tag, an dem ich ein großes Ensemble und noch kein Stück hatte … Im Frühjahr 2019 stand ich also vor der Entscheidung. Sollte ich es wirklich wagen? Ich konnte und wollte das Stück nicht nachinszenieren, sondern natürlich etwas Eigenes gestalten. Aber die Aufführungen in Bochum waren perfekt, was also sollte ich anders machen? Nach langen Überlegungen entschloss ich mich, durchaus einige der Ideen bei Christian Brey – dem Regisseur der Bochumer Version – zu entlehnen, quasi als Reminiszenz. Die Verlegung in die 1960er-Jahre schien mir gut zum Stück zu passen, statt der Bollywood-Anlehnungen gibt es bei uns im Hotel zum Paradies eine hawaiianische Nacht. Während ich mir erlaubt habe, auch ein paar Gags zu übernehmen, gab es ein paar kleinere Rollen, die ich sozusagen wieder eingeführt habe, waren sie doch in Bochum gestrichen worden. Gesungen wird bei uns nicht, und auch der Dritte Akt ist bei uns dem Original wesentlich ähnlicher, als es bei Brey war, bei dem der Wochenend-Ausflug nachhaltiger im Beamtenleben am Montag wiederzufinden war.

Ich glaube und hoffe, dass man unserer Interpretation von Weekend im Paradies die Eigenständigkeit ansieht, die nicht nur aus der Notwendigkeit besteht, einiges anderes machen zu müssen, sondern auch zu wollen, auch wenn es mit Sicherheit Parallelen gibt. Das Stück jedenfalls ist von sich aus schon sehr gut und bei weitem nicht so angestaubt, wie man es von einer 90 Jahre alten Komödie erwarten sollte. Auch wenn die moralischen Vorstellungen möglicherweise etwas antiquiert scheinen, das Verhalten der Protagonisten ist es nicht.

Mir jedenfalls hat es viel Spaß gemacht, dieses Stück in Szene zu setzen. Und dabei hatte ich nicht den Eindruck, ständig dieser großartigen Brey-Inszenierung hinterherzulaufen. Schließlich habe ich das gemacht, was meine Regiearbeiten auszeichnet. Mit dem Text zu arbeiten, so, wie er ist. Und das ist bei einem deutschsprachigen Stück, also einem nicht übersetzten Text, immer großartig. Denn wenn der Autor – oder hier: die Autoren – ihr Handwerk verstehen, dann ist das schon etwas Besonderes. Und da merkt man, dass die Autoren Erfahrung im Komödienschreiben haben. Es gibt im gesamten Stück keine Szene ohne Bedeutung, und fast alles wird noch einmal aufgegriffen. Und auch wenn die Sprache etwas veraltet erscheint – mir gefällt sie. Und ich hoffe, Ihnen auch. Es gibt so viele gute Dialoge in diesem Stück. In diesem Sinne versuche ich, ein Stück durch sich    selbst wirken zu lassen, ohne vom wesentlichen Kern abzulenken und nur aus Effekthascherei „unlogische“ Dinge geschehen zu lassen. Von daher sind manche Sachen, die ich nicht gemacht habe, auch absichtlich nicht gemacht worden.

So dürfen Sie sich heute Abend auf die eigenständige TheaterLaien-Inszenierung von Weekend im Paradies freuen. Ich hoffe, Sie haben an diesem Stück genauso viel Spaß wie wir bei den Proben.

Thomas Krieger

Presse

TheaterLaien laden ins Paradies

Premiere im Mädchengymnasium

Die Spannung steigt: Am Freitag, 4. Oktober, laden die „TheaterLaien“ zu einem „Weekend im Paradies“. Nach intensiver Probenarbeit feiern sie Premiere für die Komödie in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach – um 19.00 Uhr in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck, Fürstäbtissinstraße 52, Essen. Die zweite Aufführung ist dort für Samstag, 5. Oktober 2019, ebenfalls um 19.00 Uhr angesetzt.

Regie bei der Posse um Regierungsräte, Ministerialdirektoren, gebeutelte Wochenendkavaliere und „empörende Sittenlosigkeit“ im Hotel „Zum Paradies“ führt Thomas Krieger, die Gesamtleitung hat Tim Meier. Zur großen Truppe der Schauspielerinnen und Schauspielern auf der Bühne gehören Janine Cresnik, Melanie Eckrodt, Kerstin Griese, Susanne Sack, Fenja Steffen, Jenny van der Horst, Anika Winter, Robert Beilstein, Marian Ferlic, Marco Heckhoff, Thomas Krieger, Tim Meier, Robert Schwepkes, Florian Wittbold und Marcel Witte.

Eintritt: 7,- Euro ermäßigt 5,- Euro, Karten unter www.theaterlaien.de, unter Tel. 0201/614 16 45 oder an der Abendkasse.

Nächstes Stück schon in Arbeit

Für den 13. und 14. Dezember 2019 stehen in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck, Fürstäbtissinstraße 52, zwei weitere Aufführungen auf der Agenda der spielfreudigen Truppe: „Die Lüge“ ist eine Komödie in sechs Szenen und einem Epilog von Florian Zeller. In dem 4-Personen-Stück warten „melancholische und zartbittere Einfälle und brillante Dialoge – ein verzwicktes Puzzle um die existenziellste aller Fragen: Wie viel Wahrheit steckt in der Lüge und wie viel Lüge in der Wahrheit?“, heißt es in der Ankündigung. Und geht es nicht auch um Liebe?

Auch für „Die Lüge“ hat Thomas Krieger Inszenierung und Bühnenbild übernommen. Neben ihm spielen Melanie Eckrodt, Julia Thelen und Marco Heckhoff, die Gesamtleitung liegt in den Händen von Tim Meier. Spieltermine: Freitag/Samstag, 14./15. Dezember, 19.00 Uhr in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck, Fürstäbtissinstraße 52, Essen.

Eintritt: 7,– €, ermäßigt 5,– €, Karten unter www.theaterlaien.de, unter 0201/614 16 45 oder an der Abendkasse.

Projekt Frühjahr 2020

Für das Frühjahr 2020 sind gleich mehrere Theaterprojekte geplant, bei denen Marco Heckhoff Regie führen wird und Melanie Eckrodt die Gesamtleitung innehat. Für das Stück im Frühjahr 2020 haben sich 16 Darstellerinnen und Darsteller gemeldet, das Vortreffen findet am 11. Oktober 2019 statt. Die Aufführungen sind für dem 27. und 28. März 2020 geplant.

Aktuelle Informationen finden sich auf der Homepage www.theaterlaien.de und auf dem Facebook-Auftritt, bei Instagram und auf Twitter.

borbeck.de vom 30.09.2019

TheaterLaien proben und planen

Mehrere Aufführungen sind in Arbeit

Sie nennen sich „TheaterLaien“, aber mit einer „Laien-Spielschar“ hat das nichts zu tun. Die gleichnamige Truppe ist mehr als „kleines Theater“ zu verstehen und steht für eine lange lebendige Theatertradition in Borbeck. Gerade proben sie für ihr neues Stück, das im Herbst Premiere feiert.

Wochenende im Paradies

„Weekend im Paradies“ ist der Titel einer Komödie in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach, die am 4. und 5. Oktober 2019 in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck an der Fürstäbtissinstraße 52 das Pubikum erfreuen soll – diesmal unter der Regie von Thomas Krieger. Die Gesamtleitung hat Tim Meier. Bei der Posse um Regierungsräte, Ministerialdirektoren und gebeutelte Wochenendkavaliere und „empörende Sittenlosigkeit“ im Hotel „Zum Paradies“ steht eine große Truppe von Schauspielerinnen und Schauspielern auf der Bühne: Janine Cresnik, Melanie Eckrodt, Kerstin Griese, Susanne Sack, Fenja Steffen, Jenny van der Horst, Anika Winter, Robert Beilstein, Marian Ferlic, Marco Heckhoff, Thomas Krieger, Tim Meier, Robert Schwepkes, Florian Wittbold, Marcel Witte.

Eintritt: 7,- Euro ermäßigt 5,- Euro, Karten unter www.theaterlaien.de, unter Tel. 0201/614 16 45 oder an der Abendkasse.

Nächstes Stück schon in Arbeit

Für den 13. und 14. Dezember 2019 stehen zwei weitere Aufführungen auf der Agenda der spielfreudigen Truppe: Auch für „Die Lüge“ von Florian Zeller, ein 4-Personen-Stück, hat Thomas Krieger die Regie übernommen. Neben ihm spielen Melanie Eckrodt, Julia Thelen und Marco Heckhoff, die Gesamtleitung liegt in den Händen von Tim Meier. Für das Frühjahr 2020 sind gleich mehrere Theaterprojekte geplant, bei denen Marco Heckhoff Regie führen wird und Melanie Eckrodt die Gesamtleitung innehat. Dazu laufen gerade ebenfalls die ersten Vorbereitungen.

Projekt im Frühjahr 2020

Auch im kommenden Jahr sind mehrere Theaterprojekte geplant. Für das Stück im Frühjahr 2020 haben sich 16 Darstellerinnen und Darsteller gemeldet. Marco Heckhoff wird Regie führen und Melanie Eckrodt übernimmt die Gesamtleitung. Das Vortreffen zu diesem Projekt, das am 27. und 28. März 2020 auf die Bühne kommen soll, findet am 11. Oktober 2019 statt.

Aktuelle Informationen finden sich auf der Homepage www.theaterlaien.de und auf dem Facebook-Auftritt, bei Instagram und auf Twitter.

borbeck.de vom 04.09.2019

Theater-Laien planen „Weekend im Paradies“

Die Borbecker „Theater-Laien“ wollen auch im Herbst wieder ein Theaterprojekt auf die Beine stellen. Auf dem Programm steht „Weekend im Paradies“ von Franz Arnold und Ernst Bach. Die Aufführungen finden am 4. und 5. Oktober statt. Insgesamt stehen dann 15 Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne. Neben „Weekend im Paradies“ kommt am 13. und 14. Dezember ein zweites Stück zur Aufführung. In dem Vier-Personen-Stück „Die Lüge“ von Florian Zeller spielen Melanie Eckrodt, Julia Thelen, Marco Heckhoff und Thomas Krieger. In beiden Aufführungen führt Thomas Krieger die Regie und hat Tim Meier die Gesamtleitung. Auch im kommenden Jahr will die Theatergruppe wieder mehrere Projekte einüben. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Frühjahrsstück, bei dem Marco Heckhoff Regie führen wird und Melanie Eckrodt die Gesamtleitung hat.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 26.07.2019

Theater-Laien bereiten weitere Aufführungen vor

Im Oktober hat „Weekend im Paradies“ Premiere. 15 Schauspieler stehen dann auf der Bühne

Die Borbecker „Theater-Laien“ wollen auch im Herbst wieder ein Theaterprojekt auf die Beine stellen. Auf dem Programm steht „Weekend im Paradies“ von Franz Arnold und Ernst Bach. Die Aufführungen finden am 4. und 5. Oktober statt. Insgesamt stehen dann 15 Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne. Neben „Weekend im Paradies“ kommt am 13. und 14. Dezember ein zweites Stück zur Aufführung. In dem Vier-Personen-Stück „Die Lüge“ von Florian Zeller spielen Melanie Eckrodt, Julia Thelen, Marco Heckhoff und Thomas Krieger. In beiden Aufführungen führt Thomas Krieger die Regie und hat Tim Meier die Gesamtleitung.

Auch im kommenden Jahr will die Theatergruppe wieder mehrere Projekte einüben. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Frühjahrsstück, bei dem Marco Heckhoff Regie führen wird und Melanie Eckrodt die Gesamtleitung hat.

Neben der Internet-Präsenz unter theaterlaien.de und facebook.com/TheaterLaien sind die Theater-Laien auch bei Instagram unter www.instagram.com/theaterlaien und auf twitter unter www.twitter.com/theaterlaien aktiv.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 09.07.2019

TheaterLaien e.V. proben für neues Stück

Sie nennen sich „TheaterLaien“, aber mit einer „Laien-Spielschar“ hat das nichts zu tun. Die gleichnamige Truppe ist mehr als „kleines Theater“ zu verstehen und steht für eine lange lebendige Theatertradition in Borbeck. Gerade proben sie für ihr neues Stück, das im Herbst Premiere feiert.

Die aktuelle Produktion haben sie jetzt mit einem Nachtreffen am 7. Juni abgeschlossen. Das Projekt „Und dann gab’s keines mehr“ unter der Regie von Robert Beilstein und der Gesamtleitung von Melanie Eckrodt fand bei zwei Aufführungen am 5. und 6. April 2019 über 300 Zuschauer. Für das neue Vorhaben sind aber schon bereits die Proben angelaufen. „Weekend im Paradies“, eine Komödie in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach, wird am 4. und 5. Oktober 2019 in der Aula des Mädchengymnasium Borbeck das Pubikum erfreuen – diesmal unter der Regie von Thomas Krieger, die Gesamtleitung hat Tim Meier. Bei der Posse um Regierungsräte, Ministerialdirektoren und gebeutelte Wochenendkavaliere und „empörende Sittenlosigkeit“ im Hotel „Zum Paradies“ stehen insgesamt 15 Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne.

Für Dezember stehen zwei weitere Aufführungen auf der Agenda der spielfreudigen Truppe: Auch für „Die Lüge“ von Florian Zeller, ein 4-Personen-Stück, hat Thomas Krieger die Regie übernommen. Neben ihm spielen Melanie Eckrodt, Julia Thelen und Marco Heckhoff, die Gesamtleitung liegt in den Händen von Tim Meier. Für das Frühjahr 2020 sind gleich mehrere Theaterprojekte geplant, bei denen Marco Heckhoff Regie führen wird und Melanie Eckrodt die Gesamtleitung innehat. Dazu laufen gerade ebenfalls die ersten Vorbereitungen.

Aktuelle Informationen finden sich auf der Homepage www.theaterlaien.de und auf dem Facebook-Auftritt, bei Instagram und auf Twitter.

borbeck.de vom 08.07.2019